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Die soziale Funktion der Bibliotheken im Zeitalter der elektronischen Publikationen


Céline Menil, Universitätsbibliothek Le Mans (Frankreich)

Im Zeitalter der elektronischen Instrumente kann man sich die Frage stellen : welche Rolle werden die Bibliotheken spielen ? haben sie in dieser Welt der neuen Technologien noch eine Funktion, sogar eine Zukunft ? die Antwort könnte einfach scheinen, entweder positiv oder negativ. In Wirklichkeit ist sie aber nicht so eindeutig. Manche Leute stehen schon ganz in der Zukunft und kündigen den Tod des Buches und besonders der Bibliotheken an. Andere widerstehen vor Angst der Verschwindung ihrer Überzeugungen. Die Bibliothekare zeigen auch verschiedene Verhalten den neuen Technologien entgegen. Sie können dem Fortschritt mit Begeisterung völlig zustehen, sie können auch ihn ablehnen, sie können auch auf bessere Tage warten. Ich glaube, die meisten versuchen dem Benutzer die besten Leistungen zu liefern und benutzen dazu alle erreichbare Techniken. Der einzige Anspruch dieses Berichtes besteht nur in einer bestimmten Beleuchtung, die das Ergebnis meiner Alltagerfahrung in einer Universitätsbiliothek darstellt.

1. Die gewöhnliche Funktion der Bibliothek

Die Hauptaufgabe der Universitätsbibliothek besteht darin, der Universit ät zu dienen, das heisst, den Benutzern Information und Dokumentation zur Verfügung bereitzustellen oder noch dem Informationsbedarf der Benutzer nachzukommen. Es geht nicht nur um Bücher, Zeitschrifte oder andere Druckschrifte, aber auch um alle Informations- und Dokumentationsquellen, seien sie auf konventionellen Trägern oder seien sie elektronisch geliefert.

1.1 Der Bedarf der Bibliotheksbenutzer

Da die Bibliothek ein öffentlicher Betrieb mit bestimmten Aufträgen ist, verlangen die Benutzer leistungsfähige Dienste, die ihren Informations- und Dokumentationsbedarf befriedigen können. Sie erfordern effiziente Ergebnisse, denn sie kennen die Möglichkeiten der modernen Informationsmittel. Sie würden nicht verstehen, dass diese Mittel heutzutage nicht angeboten würden. Der Benutzer ist nun an den neuen Medien gewöhnt. Er lebt in einer Umwelt, wo der Heim-Computer fast allgemein verbreitet ist, in welcher der PC einen wichtigen Platz hat, ebenso für die Arbeit als für die freie Zeit. Diese elektronische Umwelt wird auch im Alltag durch alle Fernseh-, Videos- und Multimedienspiele verstärkt. Sie gehört zur Lebensart des Benutzers, in welcher jeder technologische Fortschritt ohne weiteres angenommen wird. Deshalb erwartet der Benutzer immer mehr, besonders von den Bibliotheken.
Der Rummel um die unglaublichen Möglichkeiten der Autobahnen der Information spielt reizvoll und verführerisch aus. Internet macht die Gebraucher mehr neugieriger. Sie haben sehr rasch reagiert und sie haben neue Bedürfnisse sofort entwickelt. Die Netzwerke bedeuten eine unermessliche Steigerung der beförderten Information, die Nutzer stehen vor einer Informationsüberfülle, die der Verwirrung oder dem Chaos nahekommt. Es wird nicht leicht, sich durch diese Masse immer zurechtzufinden. Um die richtigen Daten auszuwerten, wird der Benutzer sie auswählen müssen.

Die Information auswählen, ordnen, mitteilen und verbreiten, dies gehört zu den allgemeinen unentbehrlichen Aufgaben der Bibliotheken.

1.2. Die Hauptaufgaben der Bibliotheken

Die Verantwortung der Bibliothekare den Studenten, den Lehrkräften oder den Forschern gegenüber besteht in die Lieferung des Wissens und in die Garantie, jedermann hat Zugang zu allen Kenntnissen, die sein Leben bereichern können. Diese Bestimmung galt in der Vergangenheit, sie ist in der Gegenwart relevant und wird noch in der Zukunft wichtig. Wir Bibliothekare haben die Pflicht dem Benutzer zu helfen, beim Suchen seines eigenen Weges zum Wissen. Wir brauchen nur die richtigen Verfahren zu finden, um es zu erreichen.
Die Quantität der unentbehrlichen Information steigt ungeheuerlich, sie wird mehr und mehr kompliziert, sie wird über die Aufnahmefähigkeiten hinausgehen. Die Fachinformation verlangt immer mehr vertiefte Kenntnisse, die oft benötigen, sich um Hilfe an Fachleute zu wenden.
Um ihre Aufgaben zu erfüllen, spielen die Bibliotheken eine doppelte Rolle

Erziehung und Vermittlung.

* die Erziehungsrolle

Die Bibliotheken ermöglichen die Querübergänge zwischen den Fächern und den Fakultäten. Dies zeigt sich desto wichtiger, dass die Wissenschaften weniger abgegrenzt sind und sich immer mehr gegenseitig durchdringen. Jeder Bereich der Kenntnisse entfaltet sich in inter- und multidisziplinäre Richtungen. Die Beziehungen zwischen den verschiedenen Unterrichten fördern Austäusche zwischen Lehrern, Studenten und führ en allmählich zu einer besseren wechselseitigen Bekanntschaft der Fächer und der Menschen. Insgesamt helfen die Bibliotheken zur Ergänzung der Leserausbildung : Allgemeinbildung, Eröffnung zu anderen Kenntnissen und auch Entwicklung des Lesens.

* die Vermittlungsrolle

Den Benutzern die neuersten Mittel zur Verfügung zu stellen, um die Informationsquellen zu erreichen, das betrachten die Bibliotheken als ihre erste Pflicht. Der Ausbildungsbedarf des Benutzers entfaltet sich auch in dieser Richtung. Er hat es nötig, sich in dem Dschungel der Information richtigzufinden : er braucht Werkzeuge, Methodologie, Kenntnisse der verschiedenen Quellen. Das soll er lernen. Die Bibliotheken bieten Leistungen an, die diesen Bedarf imstande zu erfüllen sind. Und dies betrifft gerade ihre Aufträge. Hier kann man ein Beispiel einführen : in Franchreich überlässt das Gesetz des Hochschulwesens von 1984 den Universitätenbibliotheken die Aufgabe der Benutzerschulung und -ausbildung.

Aus diesen Gründen sollen die Bibliotheken sich bemühen, den Benutzern entgegenzukommen, sich an ihre Erwartungen, an ihren Bedarf zu heften, und sogar voranzugehen. Die Geschichte der Bibliotheken zeigt, dass sie immer die technischen Fortschritte und Veränderungen ihren Bedarf angepasst haben, indem sie für ihre Benutzer technische Fachnetze oder gemeinsame Informationsquellen bildeten. Diese Kooperationsarbeit beantwortete die Bibliotheksaufgabe der Informationsversorgung.

2. Die Mittel der Bibliotheken, ihre Funftion zu führen

Zuerst was haben die Universitätsbibliotheken anzubieten ? Sie haben schon immer die neuen Entwicklungen eingesetzt und haben sich durch die Zeit an neue Gegebenheiten angepasst. Sie haben immer daran gelegt, den Benutzern die Information und die Dokumentation erreichbar zu lassen. Deshalb haben sie ihre Dienste regelmässig modernisiert.

2.1 Die erneuerten üblichen Leistungen einer Bibliothek

Um diesem Ziel zu erfüllen, haben sie im Laufe der Zeit verschiedene angepasste Wege und Mittel angeboten. Sie haben allmählich die neuen Techniken eingeführt, die Dienststellen mit neuen Geräten ausgestattet, die üblichen Verfahren verändert und erneuert. Um es zu streichen, nennen wir hier einige Beispiele :

* die Bücherausleihe : sie fand früher mit einem Leihschein aus Papier statt, der durch automatisiertes Verfahren - durch optische Bleistiftlektüre z.B.- ersetzt wurde. Hilfe wurde auch bei Selbstbedienung-Terminals gebracht, wo ausserhalb der D6ffnungszeiten der Leihstelle Buchanfrage und Verlängerungen getätigt werden können. Indem der Dienst der Mitarbeiter erleichtert wurde, sind auch die Beziehungen mit den Lesern freundlicher geworden.

* der Bibliothekskatalog : seit mehreren Jahren hat man die Daten automatisiert, in Datenbanken gespeichert. Die Zettel wurden durch Microfiches ersetzt, die Benutzung des Katalogs verlangte ein Lesergerät. Nun steht der Katalog dem Benutzer durch einen Bildschirm zur Verfügung. Dieser OPAC bietet Verfasser-, Schlagwortverzeichnis an, mit einer Menge Fragemöglichkeiten. Die Software erlauben auch gleichseitig die Auswertung der Bestände, wie die Zeitschriften z. B.: Register, Inhalt werden den örtlichen Bibliotheksystem integriert und im Bildschirmkatalog erscheinen.

* die Bibliographien : eine Recherche benötigt eine lange Suche durch zahlreiche Jahrgänge auf gedruckter Form. Andere Verfahren sind erschienen, die ihre Benutzung ergänzt, erleichtert und die Zeit verkür zt : On-line-Datenbanken, Register und Inhalt auf Disketten, Datenbanken auf CD-ROM,...

* die Fernleihe : die Bestellung wurde auf Leihscheine schriftlich und durch die Post gesandt. Sie kann nun auch den elektronischen Weg -Internet z.B.- einschlagen, ebenso für die Antwort der Lieferbarkeit .

* die Gesammtkataloge : ihre Benutzung hat sich mit der Automatisierung stark entwickelt und hat zur Folge das Wachstum des Fernleiheverkehrs.

Diese Liste könnte verlängert sein, sie würde nur bestätigen, dass die Arbeit im Kern dieselbe bleibt, nur die Form und die Träger wechseln. Wichtig ist den Leser zu befriedigen und ihm wertigen Dienst zu leisten. Heute betrachten wir es als eine Chance, ihm mit Hilfe der modernen Mittel der Automatisierung besser leistungsfähige und besser erreichbare Informationsmittel zu bieten.

2.2 die neuen Angebote

Neben diesen Diensten, die immer benutzt werden, werden nun auch die modernen Auffassungen zur Verfügung gestellt. Dank der Entwicklungen der Software und der Geräte ist die Suche nach Information viel reicher geworden. Die Leichtigkeit der Navigation durch Internetleistungen, der Suchenmöglichkeiten mit Hypertexthilfe machen sie unvermeidlich. Nennen wir einiges :

* die elektronischen Wege :

Die Bibliothekskataloge, ihre "Home page", die meisten Bibliotheksverwendungen sind oft auf dem örtlichen Netz - wie Ethernet - verknüpft und werden sich noch entwicheln und vermehren.20 Die CD-ROMS können hier auch besonders angegeben werden. Gemäss ihrer Bestimmung, ihrem Fachbereich und ihrer Benutzung werden sie an gewidmete Arbeitsstellen errichtet oder von irgendeinem Computer in der Bibliothek oder von einem anderen Lokal durch das Netz der Bibliothek abgefragt. Interaktive Pfosten mit Selbstbedienung, wo der Benutzer neben den Ausleihvorgängen eine Menge anderer Leistungen erreichen könnte : einen bestimmten Dokument lokalisieren, eine Stichwortrecherche in der Bibliothekendatenbanken führen, eine Fernleihebestellung erledigen oder noch eine Führung in der Ortsbibliothek mit allen nützlichen Auskünft en erhalten : räumliche Grundrisse, D6ffnungszeiten, Dienststellen, Ausleihregeln, usw. Diese Pfosten könnten sogar die Schlangen vor der Leihstelle aufheben, wenn sie ein Ausleihautomat steuern würden. Wenn sie mit dem Versicherungsystem verkuppelt wären, könnten sie vielleicht einen 24 stundenlangen Dienst erlauben. Andere Verknüppfungen können erwähnt sein : Campusauskünfte, Verbindung zur Datenbank der Orientierung-und Informationszelle der Universität, Auskünfte des Arbeitsamtes, usw.

* Die Datenbankenabfrage wird auch noch leichter : dank einem Front-Endprocessor, das die Recherchestrategie steuert, wird ein Terminal in eine intelligente automatisierte Arbeitstelle gewechselt.

* elektronische Dokumente können geliefert werden :
- Inhaltsverzeichnisse von Büchern oder Zeitschriften ( current contents), ohne oder mit Kurzzusammenfassungen werden fernabgefragt. Man kann sich leicht vorstellen, dass andere relevante Angebote immer mehr erscheinen werden. Ein Abonnement an diesen Diensten wird erlauben, die Information auf Diskette oder direkt auf dem Drucker zu bekommen.

- was dem Volltext betrifft, können zum Vermerk die verschiedenen Experimente mit den wissenschzaftlichen Zeitschriften im Verlagbereich und in der Welt der Bibliotheken gerufen werden. Die Zeitschriften sind Aktualitätspublikationen, die die Information rasch zur Verfügung stellt. Die elektronische Lieferung befriedigt den Bedarf der Wissenschaftler an eine rasche Information. Bei Büchern äussert sich die Lieferung des Textes anders, vor allem wegen der Copyrightsrechte. Die Möglichkeit ein Literaturwerk aus den Beständen der Nationalbibliotheken auf Bildschirm lesen zu können, beruht auf der nahen Tatsache.

* Die Bibliothekssysteme werden sicher die neuen elektronischen Instrumente der Text- und Datenkommunikation übernehmen und alle möglichen Verbindungen zwischen den verschiedenen Diensten erlauben. Bei der gleichen Abfrage durfte der Leser durch das lokale Netz, durch den WWW Server der Bibliothek, dann durch andere Wege auf Internet alle Informationsquellen erreichen können und sie nachholen.

2.3 Mit welcher Ausstattung ?

Wie werden diese neuen Dienste dem Benutzer in der Bibliothek zur Verfügun g gestellt ?
Die Bibliotheksräume und -Lesesäle bieten verschiedene Arbeitsplätze und Geräte an : sie sollen vielfältig sein, um den verschiedenen Benutzersbedarfstufen zu entsprechen :

* Freihandarbeitsstellen, wo der Leser eine Recherche im Opac oder durch CDROM-Netz oder durch Internet leitet und wo er die Ergebnisse auf eine Diskette auftragen kann, einfach Bücher reservieren kann, Dokumente bestellen kann und das digitalisierte Dokument selbst durch elektronischen Weg sogleich auf den Bildschirm empfangen kann und drücken lässt.

* gewidmete Selbstbedienungstellen für computerunterstütze Unterrichte, wo der Benutzer trainieren kann : Fremdsprachen, D6konomie, Mathematik, Chemie, usw.

* Selbstbildungssaal mit Instrumente und Geräte, um zu trainieren : audio-visuelle Mittel, Textverarbeitungsoftware, CD-ROMs, usw... und auch gedruckte Dokumentation.

* Arbeitsplätze für Gruppen ... besonders für die jungen Studenten, die oft gemeinsam arbeiten.

* Carrels mit Computer und Drucker, um Doktorarbeit z.B. aufzusetzen

* Videositzungsaal, wo man sich mit Kollegen aus einer anderen Universität an bestimmte Terminzeiten durch Videokommunikation treffen kann, oder wo Fernunterricht stattfinden kann

Die Zugänglichkeit dieser Dienste durfte auch zuletzt vom Arbeitszimmer des Forschers möglich sein, wenn er dazu bevollmächtigt ist.

Es sind Beispiele, die den Willen der Bibliotheken zeigen, alle Verfahren zu ermöglichen, um dem Benutzer den relevanten Dienst anzubieten.

3. Die soziale Rolle der Bibliothek oder die menschliche Dimension

Jeder soll die Information erreichen können. Die Information ist nicht mehr ein Luxus, der die Eliten reserviert ist. Sie ist ein sozialer Recht. Michel Melot, der Präsident des Conseil supérieur des bibliothèques in Frankreich, hat geschrieben : " Als öffentlicher zur Ausübung der Demokratie notwendiger Dienst soll die Bibliothek den Gleichzugang zum Lesen und Dokumentationsquellen zusichern, um die intellektuelle Unabhängigkeit jedes Menschen zu erlauben und um am Fortschritt der Gesellschaft mitzuhelfen. " ( service public nécessaire où l'exercice de la démocratie [la bibliothèque] doit assurer l'égalité d'accès où la lecture et aux sources documentaires pour permettre l'indépendance intellectuelle de chaque individu et contribuer au progrès de la société).
Gerechtigkeit, leichheit der Aussichten, so lautet es. In unserem Zusammenhang bedeutet es : jeder soll die Möglichkeit haben, die neuen Informationsmittel zu gebrauchen. Dieser Wunsch kommt gerade unter den Aufgaben der Universitätsbibliotheken vor. Er wird in zwei Richtungen erfüllt, wie wir es gesehen haben :

- durch Material und Geräte, die den Lesern frei oder unter leichten Bedingungen zu Verfügung stehen. Nicht jeder Student besitzt einen Computer ; auf dieser Weise wird die finanzielle Ungerechtigkeit gemindert.

- durch Auswertung der Information. Wenn ich mich auf meine eigene Erfahrung beziehe, werden die Universitäten heute demokratisiert, sie empfangen Studentenmassen. Heute kommen etwa 75% der Abiturienten an die Universität. Diese Lage erweist sich wichtig, denn in meiner Universitä t bildeten sie etwas mehr als 60 % der Studenten. Wir merken, dass eine Menge der neuen Studenten einen gewissen mangelhaften soziokulturellen Hintergrund besitzen. Sie haben sogar Schwierigkeiten beim Lesen und Verständnis der Texte. Sie brauchen bei der Hand genommen werden und durch die verwirrten Wege der Informatiosquellen geführt werden. Diese Feststellung macht eine kräftige Unterstützung in Dokumentation notwendig. Dieser Punkt betrifft die vorher erwähnte Erziehungsrolle der Bibliotheken. Wir sollen nicht vergessen, dass diese Studenten die zukünftigen Forscher werden, also die Benutzer, die scharfe Information benötigen. Je besser ausgebildet werden sie, desto bessere Nutzer werden sie.

Einen anderen wichtigen Punkt soll auch aufmerksam betrachtet werden. Die Information war und ist immer ungleich aufgeteilt. Trotz der zahlreichen Möglichkeiten durch die neuen Technologien bleibt dieser Zustand vorhanden. Einige Studenten können die Information leicht auswerten, andere mit mehr Schwierigkeiten und Anstrengungen. Die Vermittlungsrolle des Bibliothekars bringt zum Teil eine Antwort. Deshalb sind regelmässige Sitzungen, in welchen die verschiedenen erreichbaren Quellen den Benutzern vorgezeigen werden.. Mit der Einführung und der Ausbildung in Dokumentation, mit der Hilfe beim Suchen ersetzt der Bibliothekar teilsweise dieses Unrecht, genauso wirkt die ganze Bibliotheksanlage dem Empfang, der Orientierung, usw. gegenüber. Diese Rolle bleibt immer wesentlich und ich würde sagen, sie ist nun eine richtige Pflicht.

Die menschliche Dimension pflegen :

Natürlich können die Benutzer mit Computerbenutzung befriedig sein, sie werden sogar andere Leute direkt und elektronisch begegnen, andere Leute, die sie sonst nie getroffen hätten. Neue Umgangsweisen über die Grenzen hinaus zwischen den Menschen treten zu, mit dem Gefühl, zu einer weltweiten Gemeinschaft zu gehören . Aber dieses Gespräch bleibt etwas formell, denn es spielt sich durch Vermittlung eines Terminals oder eines Leihautomats oder irgendeines technischen Mittels. Nie kann diese " Begegnung " die Herzlichkeit und die Freundlichkeit der Beziehung vom Menschen zu Menschen ersetzen. Empfang, Orientierung, Informieren, Ausbildung, Hilfe, bei diesen Dienstleistungen können die menschlichen Beziehungen doch viel mehr bringen als eine Maschine. Wir nennen das " die Aufgabe der Nähe ".

Die Bibliotheken sollen diese Aufgabe als einen Trumpf ansehen und diese menschliche Dimension sorgfältig pflegen.

SCHLUSS

Die finanziellen und ökonomischen Aspekte des Informationszuganges wurden hier freiwillig nicht erwähnt. Die Debatte über die Kosten der Information sind seit mehreren Jahren schon weit veröffentlich. Die Kosten stellen zahlreiche Einsätze dar und hängen von einer Menge Zufälligkeiten an, in welchen die Bibliotheken und ihre Leistungen nur einen Teil bilden .

Mein Bericht sollte die wichtigsten Aufträge der Universitätsbibliotheke n, ihre Rolle in den Universitäten, ihre Funktion den Benutzern gegenübe r zurückrufen. Wir haben gemerkt, dass sie die neuen Technologien einführen, insofern sie einen besseren Dienst erlauben. Die Bibliotheken spielen oft die Beteiligten der Modernisierung. In diesem Sinn kann man behaupten, dass die Benutzung der Multimedien nichts anderes als eine Weiterführung der üblichen Benutzung der gedruckten Bestände ist. Nur die Informationsmittel wechseln, die Funktion aber ändert sich nicht. Auf all diesen Gründen können die Fachleute der Bibliotheken, optimistisch ihre Rolle noch weitererfüllen. In fine bleibt die Benutzerbedienung wichtig.

Le Mans, Januar 1996


Sekretariat der Bibliothek der Universität Bielefeld